veröffentlicht am 16.06.2014

Naila wird zur „essbaren Stadt“

Naila wird zur „essbaren Stadt“

Stellen Sie sich vor, sie laufen im Sommer durch Naila. Der Nachbar setzt gerade Tomatenpflanzen ein, im Wohngebiet werden Erdbeeren geerntet und am Kirchberg der Kräutergarten gewässert. Ein solches Szenario gab es sicherlich bislang auch schon. Jetzt könnte sich dies auch auf öffentlichen Plätzen abspielen. „Essbare Stadt“, so nennen die Vorreiter dieser Idee ihre Stadt Andernach inzwischen. Dort wurde bereits realisiert, was in Naila noch im Entstehen ist. „Pflücken erlaubt“ statt „Betreten verboten“ heißt es in Andernach. Ob Erdbeeren, Salat oder Zwiebeln: Die Stadtverwaltung lässt überall Gemüse, Obst und Kräuter anbauen – und jeder darf sich bedienen. So werden öffentliche Parks und Grünanlagen zum Garten für die Bürger. Die öffentlichen Nutzpflanzen zeigen, wie man sich gesund ernährt und steigern die Wertschätzung für regionale Lebensmittel. Ob jäten oder ernten: Jeder darf mitmachen. 

Diese Idee brachten nun Christine Balling und Brigitte Hopf nach Naila. In der Verwaltung stieß man sofort auf „offene Ohren“. Die Stadt besitzt viele kleine Grünflächen in der Stadt und den Außenorten. Die Pflege dieser oftmals nur wenige Quadratmeter großen Flächen bedarf sehr viel Aufwand. "Mit dieser Aktion schaffen wir eine „Win-Win-Situation", so der 1. Bürgermeister der Stadt Naila, Frank Stumpf. Ab sofort kann sich jeder Bürger bei Bauhofleiter Dietmar Munzert (Tel.: 0 92 82/97 91 10) melden, wenn er sich für eine der vielen kleinen Grünflächen interessiert und diese bewirtschaften möchte. Stadtgärtner Siegfried Deffner ist gerne bereit, bei der Erstanpflanzung zu helfen und steht auch mit Rat und Tat zur Seite. 

Ein erster kleiner Kräutergarten ist auf diese Art und Weise bereits entstanden. Am Kirchberg 6, hinter der Stadtkirche, haben Jutta Strößner und Dieter Korn zusammen mit Siegfried Deffner bereits einen schönen Kräutergarten angelegt. Dort wachsen neben Liebstöckl, Pfefferminze, Salbei und Melisse, Zucchini und Sonnenblume. „Der Platz ist bereits ein beliebter Treffpunkt in der Nachbarschaft geworden. Es wäre schön, wenn dieses Beispiel viele Nachahmer findet", so Jutta Strößner. Die Stadt Naila hat bereits die Patenschaft für diese Fläche übernommen.

Unser Bild zeigt (oben v. l.): Dieter Korn, Bauhofleiter Dietmar Munzert, Stadtgärtner Siegfried Deffner, 1. Bürgermeister Frank Stumpf; (unten v. l.): Jutta Strößner, Brigitte Hopf und Christina Balling.

diese Seite teilen

Das könnte Dir auch gefallen

"Das könnte Dir auch gefallen" überspringen
Zu "Das könnte Dir auch gefallen" zurückspringen

© 2024 Stadt Naila