veröffentlicht am 11.10.2024
Nach dem Spatenstich im Frühjahr 2022, erfolgte nun die offizielle Einweihung des Zustellstützpunktes der Deutschen Post und DHL.
„Es wächst zusammen, was zusammen gehört.“ Aus den ehemals drei Zustellstützpunkten in Naila, Schwarzenbach a. Wald und Selbitz ist nun einer geworden und dieser mit modernen Räumlichkeiten und Nachhaltigkeitskonzept. Der eingangs eingespielte Videoclip gibt einen Blick in die Vergangenheit. Der Umzug zum neuen Zustellstützpunkt in die Hofer Straße 30 D, auf dem ehemaligen Carl-Seyffert-Gelände, fand bereits im Oktober 2022 statt, wohl von den wenigsten Kundinnen und Kunden bemerkt, lief ja alles reibungslos ab und die rund 50 „Postler“ starten seitdem von Naila.
Nun sind die neuen Räume mit vielen Ehrengäste und den dort arbeitenden „Postlern“ offiziell ihrer Bestimmung übergeben worden. Der lokale Zustellstützpunktleiter Jürgen Heckel informierte mit beeindruckenden Zahlen: Grundstück 7.200 Quadratmeter, Hallenfläche 1.100 Quadratmeter, zwei Ladeplätze Lkw (2er Tiefbettrampe), 34 Beladeplätze für Zustellfahrzeuge mit Ladesäulen, sieben Lkw-Stellplätze für Zugmaschine und Hänger, 50 Arbeitsplätze in der Zustellung, davon 30 Mitarbeiter täglich im Dienst, zudem sieben Fahrer im Fahrerstützpunkt. „Aktuell haben wir 30 Zustellfahrzeuge, eine Fahrzeugflotte komplett auf Elektromobilität“, erläutert Heckel und auch, dass die wöchentliche Zustellung circa 12.000 Pakete und circa 92.000 Briefsendungen umfasst. Vom Zustellstützpunkt werden täglich 27 Verbundbezirke versorgt, die Orte Naila, Berg, Issigau, Schwarzenbach a.Wald, Bad Steben, Geroldsgrün, Lichtenberg, Selbitz, Leupoldsgrün und Schauenstein. „Das sind unterm Strich circa 17.000 Haushalte“, bilanziert der Zustellstützpunktleiter, der später durch die Räume führte. 1. Bürgermeister der Stadt Naila, Frank Stumpf unterstreicht, dass die Post für viele Menschen eine wichtige Dienstleistung sei, die unglaubliche Wertschätzung erfahre. Niederlassungsleiterin der Deutschen Post und DHL in Zwickau, Rachel Judith Thoelke, betonte, dass die Zustellerinnen und Zusteller jeden Tag ihr Bestes geben. „Ohne sie wäre auch der modernste Arbeitsplatz zwecklos“, unterstrich Thoelke, die einen großen Dank ans Team aussprach. Zugleich erfuhren die Gäste, dass der neue Zustellstützpunkt als CO2-freie Standort in seiner Bauweise besonders zukunftsfähig und nachhaltig sei: die Anlieferung könne mit Anhänger mit Hubladebühne erfolgen, was eine Reduzierung der Transporte ermöglicht, es sind E-Fahrzeuge im Einsatz, die die Emissionen reduzieren, auf dem Dach ist eine Photovoltaikanlage installiert, eine Luft/Wasser-Wärmepumpe mit Fußbodenheizung ist im Einsatz und eine Gebäudeautomation mit zentraler Steuerung der Energie- und Temperaturdaten. In den neuen Räumen bereiten die Zustellerinnen und Zusteller ihre Zustelltouren vor. „Der größte Teil der Briefe, die morgens vom Briefzentrum aus Bayreuth angeliefert werden, ist schon nach der Gangfolge der Zusteller sortiert“, erläutert Jürgen Hertel beim Rundgang und ergänzt, dass nur noch geringe Mengen im Zustellstützpunkt von Hand in die Reihenfolge gebracht werden müssen, in der die Postboten die Straßen entlang ihre Tour fahren. „Auch die Päckchen und Pakete, die morgens mit mehreren Lkw vom Paketzentrum aus Neumark kommen, müssen den Touren entsprechend in die Zustellfahrzeuge geladen werden, bevor die Postboten zu ihrer täglichen Runde aufbrechen.“ Landrat Oliver Bär erinnert, dass jeder Bürgermeister gerne den Zustellstützpunkt in seiner Kommune gehabt hätte, da Arbeitsplatzrelevant. „Deutsche Post und DHL sind zwei starke Unternehmen in Deutschland und haben eine große Außenwirksamkeit“, betonte Bär und dankte zugleich den „Postboten“ für ihr stetiges Unterwegssein bei Wind und Wetter. Auch merkte der Landkreischef an, dass die Postboten für nicht wenige Menschen die einzige Person am Tag sei und ein „Hallo“ wertvoll. „Sie bringen nicht nur Briefe und Pakete“, betonte Bär. CSU-Landtagsabgeordneter Kristan von Waldenfels merkte an, dass viele der Ehrengäste als Bürgermeister begrüßt worden seien.
„Wir sind aber auch Kunden“, meinte von Waldenfels und untermauerte die herausragende Stellung der Postboten, allein mit Blick auf die tägliche Post im Rathaus. „Sie erhalten mit ihren persönlichen Einsatz eine Infrastruktur aufrecht.“
Der Landtagsabgeordnete dankte für das Bekennen zum Standort. Leiter des Zustellstützpunktes Jürgen Hertel erläutert auf Nachfrage, dass an sechs Tagen, Montag bis Samstag, zugestellt werde, aber am Montag nur rund 50 Prozent der sonstigen Zustellmenge vorliege, da von den Firmen am Samstag keine Post aufgegeben werde. „So werden am Montag zwei Zustellbezirke von einem Zusteller beliefert, aber die Post kommt.“
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