veröffentlicht am 14.11.2024

Das Hospiz Naila gestaltet Raum der Stille und Therapieraum neu: Ein Raum zum Besinnen und Heilen

Am 30. September war Start der Umbauarbeiten im ersten Obergeschoss des Hospiz Naila in der Neulandstraße 12 mit neun Plätzen. Seit 2009 gibt es das Hospiz Naila – ein Haus des Lebens, der Freude und der Trauer. Im ersten Obergeschoss mit Dachschrägen entstand ein „Raum der Stille“, ein Rückzugsort, um sich besinnen, zur Ruhe zu kommen, zu beten oder auch wichtige Gespräche zu führen. Doch genutzt worden ist dieser Raum nur wenig, da er sich eher kalt, unpersönlich, zu groß und hallend präsentierte. 

Eine umfassende Neugestaltung soll einen echten Raum der Stille entstehen lassen und zugleich einen notwendigen Raum für die Ergotherapeutin schaffen. Der Raum der Stille misst in Zukunft 26 Quadratmeter, der Therapieraum 20 Quadratmeter. Aus eins mach zwei lautete die Devise und Innenarchitektin Sabrina Kirrbach plante. Der Vorsitzende des Diakoniewerks Martinsberg, Pfarrer Thomas Hohenberger, und Hospizleiterin Christine Rothemund starteten einen Spendenaufruf, denn die Planungskosten belaufen sich auf rund 100.000 Euro. „Doch durch die notwendige Beantragung einer Nutzungsänderung sind Brandschutzmaßnahmen auferlegt worden, sodass wir mit weiteren Kosten von rund 40.000 Euro rechnen müssen“, erläutern der Vorsitzende des Diakonievereins und die Hospizleiterin. „Es müssen Rauch- und Wärmeabzugseinrichtungen installiert werden“, erklärt die Innenarchitektin und die Leiterin vom Hospiz listet eine Brandschutzwand und ein Rauchabzugsdachfenster auf. „Und dies zieht natürlich weitere Anpassungs- und Malerarbeiten nach sich.“ Aktuell sind die Trockenbauarbeiten abgeschlossen. Die Malerarbeiten stehen an, wie auch die Anpassungen am Fußboden zwischen der neu eingebauten Tür für den Ergotherapie-Raum und dem Flur. „Auch der Schreiner war schon vor Ort und wird maßstabsgerechte Schränke und Regale anfertigen, sodass die Räume mit den Schrägen optimal genutzt werden können“, berichtet die Innenarchitektin und dankt den Firmen für die bisherige „super“ Arbeit. Doch nun zum Graffiti-Projekt, dass Pfarrer Dominik Rittweg mit den beiden FSJ-lern von „Overflow“ der Jungen Kirche im Dekanat Naila, Paula Raithel und Niklas Jungkunz umsetzt, kostenfrei. 

Der Vorsitzende des Diakoniewerks Martinsberg, Pfarrer Thomas Hohenberger berichtet, dass Pfarrer Dominik Rittweg wie auch die zwei FSJ-ler bei der Projektanfrage gleich begeistert zugesagt haben. „Die jungen Leute lernen mit dem Hospiz ein weiteres Arbeitsfeld kennen und engagieren sich in einem sozialen Projekt“, bilanziert Pfarrer Hohenberger, der sich über deren Motivation freut. Pfarrer Dominik Rittweg lacht, als er nach den Gestaltungsplänen gefragt wird. „Die sind nur in meinem Kopf“, tut er kund und erzählt, dass Sehenswürdigkeiten des Frankenwaldes, wie der Döbraberg und der neue Hirsch im Höllental,  gesprüht werden sollen und auch der Nailaer Kirchturm seinen Platz finden soll. „Des Weiteren sind viel Grün sowie Fichtenzapfen, Schwamma und der Spruch ‚Fürchte dich nicht’ geplant“, erläutert Pfarrer Rittweg, der mit den jungen Leuten eine ansehnliche Palette an Sprühflaschen aufgereiht hat und erste Versuche startet. Pfarrer Thomas Hohenberger dankt für das Graffiti-Projekt, das keine Kosten mit sich bringen wird, aber eine Bereicherung für den Raum und unterm Strich auch einen Mehrwert für die Gäste.

Foto: Pfarrer Dominik Rittweg bei der Gestaltung im Raum der Stille.

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