veröffentlicht am 21.11.2024

Workshop des Hochfranken-Gymnasiums im Heimatmuseum Naila: Die Geschichte der Ballonflucht im Gespräch

Beim „Ballonfluchtprojekt“ des Hochfranken-Gymnasiums Naila, in Zusammenarbeit mit Gedenkstätte Amthordurchgang Gera, agierte auch 1. Bürgermeister Frank Stumpf als Gesprächspartner für die Zehntklässler. In einem Workshop im Heimatmuseum Naila hatte sich die Gruppe mit dem Thema „Willkommenskultur damals und heute“ beschäftigt. Der Bürgermeister erläuterte, warum 1979 die Flucht der beiden Familien Strzelczyk und Wetzel so eine große Aufmerksamkeit genoss, das Ereignis um die ganze Welt ging. „Die Flucht war riskant und wagemutig“, betonte Stumpf und erzählte vom perfiden Ausspionieren in der DDR. „Das ging so weit, dass sogar die Kleinen im Kindergarten unbewusst dazu benutzt worden sind. Sie sollten Uhren vom Fernsehen abends bei den Nachrichten malen, doch waren diese unterschiedlich sich DDR- und BRD-Fernsehen. Und so konnte festgestellt werden, welcher Fernsehsender lief“, erläuterte Stumpf. „Die Menschen wollten dem System entfliehen.“ 

Die Ballonflucht hochbrisant, außergewöhnlich und überaus mutig, noch dazu mit Kindern. „Die Menschen sind in Naila mit offenen Armen empfangen worden“, erinnert der 1. Bürgermeister Frank Stumpf. Auch an die Flüchtlingskrise 2015, in der  Menschen aus Syrien, Afghanistan und Irak flohen. „In der Not wird geholfen und das taten Ehrenamtliche, die sich zu einem Helferkreis zusammenschlossen“, berichtet der 1. Bürgermeister und auch, dass die 120 Menschen nunmehr zum Stadtbild von Naila gehören. „Aber es gab und gibt immer Menschen, die eine andere Einstellung dazu haben“, bilanzierte der 1. Bürgermeister und auch, dass je kleiner ein Ort, je höher die Hilfsbereitschaft sei. „Ich bin froh und dankbar, dass es bei uns zu keinen Ausschreitungen kam.“ 1. Bürgermeister Frank Stumpf betont zugleich, dass die Kommunikation ein probates Mittel sei. „Es sind Erklärungen notwendig, als einfaches Beispiel sei die Mülltrennung genannt“, erläuterte Stumpf und ergänzt, dass auch positives Berichten zur positiven Haltung gegenüber Flüchtlingen beitrage. 

„Wenn ein junger Mann aus Syrien beispielsweise eine Ausbildung zum Bäcker macht, sich anstrengt und einbringt, das gehört erzählt, kundgetan“, betont der Bürgermeister, der Unkenntnis als größten Faktor für negative Reaktionen sieht.

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