veröffentlicht am 28.11.2024

Mobile Ausstellung „YouniWorth“macht vom 25. November bis 5. Dezember Station in der Frankenhalle Ausstellung bringt Jugendliche ins Gespräch

In den letzten Jahren und insbesondere in den letzten Monaten haben wir eine zunehmende Diskussion über Migration und Integration erlebt“, bilanziert Christian Schlademann vom Jugendmigrationsdienst der Caritas Hof, der gemeinsam mit Petra Schultz von der kommunalen Jugendarbeit des Landkreises Hof die Ausstellung erläutert. Die Eröffnung begleiteten stellvertretender Landrat und 1. Bürgermeister Frank Stumpf, Dekan Andreas Seliger, die Schulleiter Stefan Ernst vom Hochfranken-Gymnasium und Ulrike Sebald von der Mittelschule Frankenwald wie auch Peer Guides und einige Gäste. „Das Besondere an der Ausstellung ist die Ausbildung von Peer Guides. Gleichaltrige Jugendliche sind die Experten der Youniworth und führen Gleichaltrige eigenständig durch die Ausstellung“, erklärt Schlademann und berichtet vom Wochenende im Waldheim in Selbitz mit Raum und Zeit für Gespräche und Auseinandersetzung mit der Thematik und den Ausstellungsstationen. Zudem gab es von zwei Schauspielenden vom Jungen Theater Hof Stimm- und Präsenztraining. Elf junge Menschen vom Hochfranken Gymnasium Naila agieren in den zwei Ausstellungswochen als Peer Guides. Darunter Bozhana aus Bulgarien. Sie nennt als Gründe für das ehrenamtliche Engagement: Erfahrungen sammeln, mit verschiedenen Techniken besser und sicherer vor Gruppen sprechen, die Sprache verbessern und für die Ausstellung begeistern, dass darüber weiter erzählt wird. Nele nennt als Motivation: Vorurteile abbauen, Vielfalt sichtbar machen, interkulturelles Miteinander verstehen für ein friedliches Miteinander und die Erfahrung in die Lehrerrolle schlüpfen zu können. Zwei Peer Guides werden jeweils die Klasse begrüßen und dann in zwei Gruppen aufteilen, um Raum für Gespräche und Auseinandersetzungen mit der Thematik zu schaffen. „Von möglichen 24 Terminen sind 18 bereits gebucht“, teilt Petra Schultz mit. Der Gang durch die Ausstellung beginnt mit den Fragen „Wie fühlst du dich in Deutschland? Was ist dir wichtig? Wie wollen wir zusammenleben?“ Dabei soll es Ziel sein, für die Themen Jugend und Migration zu sensibilisieren, Vorurteile zu hinterfragen und einander besser kennenzulernen, erläutert Schlademann. „Es geht darum Migration zu verstehen, Menschen zu begegnen und das Zusammenleben zu gestalten.“ Petra Schultz informiert über das Kofferspiel. „Was würde ich in meinen Koffer tun, wenn ich alles hinter mir lassen und in ein fremdes Lang gehen würde oder aber was kann ich mitnehmen, wenn ich innerhalb kurzer Zeit fliehen muss?“ Das Kernstück des zweiten Moduls ist die Station mit den Videointerview. Vier junge Menschen beantworten Fragen wie beispielsweise, wie fühlst du dich in Deutschland, was bedeutet zuhause sein oder Heimat für dich. Das dritte Modul heißt „Zusammenleben gestalten“ bei dem sich ein Selbsttest zu Vorurteilen findet, nicht anklagend und nicht belehrend. „Die eigene Aussage lässt sich für jeden und jede anhand der Vorurteilskarte überprüfen und auf Stereotype, Klischees und Vorurteile abklopfen“, erläutert Schlademann und Schultz ergänzt, dass die Ausstellung auffordere, nicht nur Wissen zu erweitern, sondern auch Stellung zu beziehen, wie zu Fragen wie „Welche Werte sind euch wichtig, was macht für euch Freundschaft aus oder was ist wichtig beim Zusammenleben“. Die Ausstellung Youniworth richtet den Blick auf das Zusammenleben junger Menschen in Deutschland und hat als Ziel für die Themen Jugend und Migration zu sensibilisieren, Vorurteile zu hinterfragen und einander besser kennenzulernen. Dazu laden sieben multimediale Stationen ein: mit Kurzfilmen, Spielen zum Mitmachen und einer Selfie-Aktion. „Lassen sie uns gemeinsam für eine inklusive und vielfältige Gesellschaft eintreten“, motivieren Schlademann und Schultz. Stellvertretender Landrat und 1.  Bürgermeister Stumpf erinnert an seine erste Flugreise vor 40 Jahren ins weit weg liegende Ausland nach Sri Lanka. „Das war damals etwas Besonderes, doch in der Zwischenzeit ist die Mobilität eine andere, die Menschen mischen sich quer über den Erdball und auch hier bei uns.“ Stumpf betont, dass es Vorurteile nach wie vor gebe, was sind das für Menschen, welche Gepflogenheiten haben sie und passen diese zu uns. Er erinnert, dass im Jahr 2015 durch kriegerische Ereignisse 100 Menschen in eine Gemeinschaftsunterkunft nach Naila kamen. „Kommunikation war und ist wichtig“ betont Stumpf und nimmt Bezug auf den Frankenpost-Artikel „Ohne Migration wäre Hof ein Altenheim“. Er nennt als Beispiel Fachkräftemangel und unterstreicht, dass die kommenden Menschen Talente haben, die es zu nutzen gelte. „Die Welt mischt sich“, bilanziert Stumpf und betont, dass es einen geordneten Umgang miteinander brauche und Kommunikation. Die Schulband des Hochfranken-Gymnasiums  „Never Stop“ umrahmte die Eröffnung musikalisch.

 

Info: 

Am Samstag, den 30. November hat die YouniWorth, die mobile Ausstellung der Jugendmigrationsdienste im Foyer der Frankenhalle Naila, Finkenweg 13 in der Zeit von 14 bis 18 Uhr für Interessierte geöffnet. Auch Peer Guides stehen für einen Rundgang und Fragen parat.

 

Foto: Bei der Eröffnung im Foyer der Frankenhalle (von links) Tina Schloßbauer von der Diakonie Hochfranken, Caroline Schildhabel vom Jugendmigrationsdienst der Caritas Hof, fünf der Peer Guides von Hochfranken Gymnasium  Naila, stellvertretender Landrat und 1. Bürgermeister der Stadt Naila Frank Stumpf, Christian Schlademann vom Jugendmigrationsdienst der Caritas Hof und Petra Schultz von der kommunalen Jugendarbeit des Landkreises Hof.

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