veröffentlicht am 05.12.2014

Culmitzer Chronik im Museumsarchiv

Der „Katzn-Martin" lebte in einer Bretterhütte am Bärenhäusl. Dort hauste er mitten im Wald ohne Strom und Wasseranschluss und züchtete Silberfüchse und Biber der Pelze wegen. Er ernährte sich und seine Frau von Hunden, Katzen und gewilderten Hasen und Rehen. 1964 erschoss er sich mit seinem Wilderergewehr. Er glaubte Lungenkrebs zu haben, dabei hatte er sich nur eine Rippe gebrochen. Seinen Körper hatte er vorher an die Anatomie in Erlangen verkauft. 

Es sind Geschichten wie diese, welche die Culmitzer Chronik so besonders machen. Beginnend im Jahr 1615 als der Ritter Hanns Phillipp von Wildenstein das Schloss in der Nähe vom „Hügelheisla" baute, hat Edgar Kießling viele Geschichten zusammen getragen und aufgeschrieben. 

Nach der offiziellen Vorstellung im Nailaer Rathaus hat der Chronist sein Werk nun dem Museumsarchiv übergeben. Museumsleiter Wolfgang Brügel freute sich über diese einzigartige Sammlung, die künftig ihren festen Platz neben anderen Aufzeichnungen über die Nailaer Ortsteile haben wird. „Es ist mein Bestreben das Wissen und die Geschichte der Stadt Naila zentral hier im Museum zu haben", so Wolfgang Brügel, der ergänzt: „Alles was wir hier vor Ort haben, müssen wir nicht im Zentralarchiv in Erlangen anfordern. Dort zahle ich für eine Anfrage 15 Euro und bekomme dann vielleicht eine kopierte Seite." 

Die Culmitzer Chronik und die Feuerwehrchronik kann zu den üblichen Öffnungszeiten des Museums am Schusterhof von jedem Interessierten eingesehen werden.

Edgar Kießling bei der Übergabe der Chronik an Museumsleiter Wolfgang Brügel

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