veröffentlicht am 06.10.2023

100 Jahre Aquarianer Naila: Spenden für wohltätige Zwecke 13.000 Euro für Natur und Heimat

Naila - 100 Jahre Bestehen feierte der Verein für Aquarien-, Terrarien-, und volkstümliche Naturkunde Naila in der Gaststätte Froschgrün und in Rahmen dessen gab es einen wahren Spendenregen. „Unser Verein mag schon sehr oft etwas anders gewesen sein als andere Vereine“, erläuterte Vorsitzender Hans-Jürgen Frank und meinte, dass allein schon der lange Vereinsname seit der Wiederbelebung davon zeuge, auch wenn sich im Laufe der Jahrzehnte der Name „Aquarianer“ einbürgerte. „Und vielleicht wird man über den heutigen Abend einmal sagen, dass die Aquarianer immer etwas anders waren“, vermutet der Vorsitzende, der seit 1972 und somit 51 Jahre das Amt inne hat. 

„Während die meisten Vereine bei Jubiläen sicher dankbar für finanzielle Zuwendungen sind, verhalten wir uns konträr“, bilanzierte Frank und merkte an, dass die Gelder sicherlich schon auf den Konten der Empfänger eingegangen sein dürften, jetzt aber als äußeres Zeichen die Schecks übergeben werden. „Zweck unseres Vereins ist der Tier-, Natur- und damit Umweltschutz, die Tier- und Pflanzenzucht sowie die Heimatkunde- und -pflege“, erinnerte Hans-Jürgen Frank und betonte, dass nach diesen Kriterien die Empfänger der Zuwendungen ausgewählt seien.

1000 Euro erhielt der Zoologische Garten Hof, der 1954 zunächst als Aquarium Ausstellung, später als Kleinzoo vom Verein für Aquarien-Terrarien- und volkstümliche Naturkunde Hof e. V. gegründet war. „Der Zoologische Garten Hof ist der einzige Zoo in Oberfranken“, merkte der Vorsitzende an und erinnerte, dass bereits letztes Weihnachten der Hofer Zoo 1000 Euro erhalten hatte. Weitere 1000 Euro gingen an die Ökostation Helmbrechts des Landesbundes für Vogel- und Naturschutz, die von einem 13 Hektar großen Außengelände umgeben ist. „Die ökologisch wertvollen Flächen beheimaten eine große Vielfalt an Vögeln, Insekten und Pflanzen, jeder kann sich dort über die heimische Flora und Fauna informieren“, erläutert der Vorsitzende. Ebenfalls 1000 Euro erhielt der Museumsverein Naila, der aus der Not gegründet und die Verantwortung für das neu geschaffene Museum Naila im Schusterhof übernahm. „Wenn alles so funktioniert, wie es sich die Verantwortlichen vorstellen, wird das Museum im nächsten Jahr nach dem Umbau in das ehemalige Weka-Kaufhaus einziehen“, berichtet Hans-Jürgen Frank und erinnert, dass man beim Verkauf des „Aquarianer-Heims“ einmalige Belegstücke der ehemaligen Rauhberghöhle in der Langenau sowie schriftliche Unterlagen von Hans Leheis dem Museum vermacht habe. „Für die Neueinrichtungen werden sicherlich viele Anschaffungen und finanzielle Anstrengen erforderlich werden.“

Ebenfalls 1000 Euro erhielt der Verband Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde (VDA) für die Aktion „Rette den Artenschutz“ und die stolze Summe zugleich Hauptförderung in Höhe von 10.000 Euro ging ans „Grüne Band“. Der ehemalige Grenzstreifen wurde zum Refugium für mal als 1200 seltene und gefährdete Pflanzen- und Tierarten. „Der Bund hat seit dem Fall der Mauer eines der größten und bedeutendsten Naturschutzprojekte geschaffen“, betonte der Vorsitzende, der den Referenten Prof. Dr. Kai Frobel zum Thema „Das Grüne Band – vom Todesstreifen zur Lebenslinie“ als einen der Schöpfer und vor allem Namensgeber des Grünen Bandes bezeichnete. „Über die Ausstellung eines symbolischen Anteilscheins auf den Namen des Vereins würden wir uns freuen“, bat der Vorsitzende. Frobel bedankte sich für das „großartige Geschenk“ und versicherte, dass dieser Betrag ausschließlich für Schutzmaßnahmen im Frankenwald Verwendung finden werde.

 

Foto: Unser Bild zeigt (von links) den Vorsitzenden der „Aquarianer“, Prof. Dr. Kai Frobel, den Vorsitzenden des Museumsvereins Wolfgang Brügel, die Leiterin der Ökostation Helmbrechts Andrea Tröße und den VDA-Geschäftsführer Manfred Rank.

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