veröffentlicht am 12.03.2020

Das Täubla - ein Ort für tiefe innere Begenungen Erste christliche Kneipe in Naila hat eröffnet

"Täubla", die christliche Kneipe in der Innenstadt von Naila und zugleich in den Räumen der früheren Kultkneipe Ben feierte am Samstagabend Eröffnung. Der Ansturm war enorm, so dass einige draußen warten mussten, bis es drin wieder Plätze gab. Und Sitzplätze waren Glückssache, denn schon vor der Eröffnung um 17 Uhr war die Wirtsstuben rappelvoll. Die Einweihung fand mit einem Gottesdienst statt, die Predigt hielt Dekan Andreas Maar, der zugleich die Glückwünsche und die Unterstützung von Regionalbischöfin Dr. Dorothea Greiner übermittelte. "Nach dem biblischen Verständnis ist eine Einweihung eine Indienstnahme durch das Wort Gottes und durch das Gebet", erläuterte Dekan Maar und dies geschah durch zahlreiche Gebete, gesprochen durch Gäste, angeleitet von Gemeindereferentin Maria Barth. "Mitarbeiter mögen zu Brückenbauern werden", "Die geistliche Wachsamkeit soll Zweitracht verhindern", "Liebe soll in den Räumen immer zu spüren sein" und "das rechte Wort zur rechten Zeit" wie auch "Im sicheren Raum den heiligen Geist zu spüren und diesen nach außen zu tragen", um einige Gebete zu nennen. 1. Bürgermeister Frank Stumpf sprach von einem ganz besonderen Tag mit der Eröffnung einer Begegnungsstätte bei Rathaus und Stadtkirche. "Als ich von der Idee eine Kneipe unter dem Dach der Kirche gehört habe, dachte ich schon, ups, was wird denn da passieren", erzählte Stumpf und auch, dass bei vielen Gesprächen schnell klar wurde, dass genau dies der richtige Weg sei. "Der richtige Weg ist allein von Jesus Christus vorgegeben", betonte Stumpf, der den vielen Ehrenamtlichen Respekt und Anerkennung zollte. "Sie alle haben sich mit ihren Fähigkeiten und Talenten eingebracht, dass es jetzt so aussieht, wie es aussieht." Stumpf teilte aber auch mit, dass man sich über die Öffnungszeiten nochmals unterhalten müsse. "Sonst muss ich die Stadtratssitzungen auf Samstag verlegen", bilanzierte er und Lachen brandete auf. Der Bürgermeister wünschte viele gute und erfrischende Gespräche, dass beim Verlassen ein gutes Gefühl bleibt, dass zum Wiederkommen führt. "Hoffnung und Malz, Gott erhalt´ s", mit diesen Worten und dem Überreichen von 500 Euro aus Gewährträgermitteln dankte Stumpf für das neue Angebot. Vom Landeskirchenamt aus München war Michael Wolf angereist und erinnerte an seinem Besuch vor einem Jahr mit Theologiestudenten. "Damals sah hier alles ganz anders aus, ich bin begeistert", stellte er fest und auch, dass Ökumene gelebt wird. "LKG, CVJM und evangelische Kirchengemeinde haben sich zusammengetan und gehen neue Wege, bieten einen anderen Raum zur Kommunikation des Evangeliums", bilanzierte Wolf und sicherte finanzielle Unterstützung zu. Dies tat dann auch Horst Ackermann vom Amt für evangelische Jugendarbeit aus Nürnberg, der "Naalicher Ozünder" positiv belegte. "Ich wünsche euch, dass das Täubla ein Lagerfeuerort wird, dass der heilige Geist hier wirkt, dass eure Arbeit auf fruchtbaren Boden fällt und als Zündstoff wirkt." Er überreichte zudem eine Grünlilie, der man nachsagt, dass diese Schadstoffe aus der Luft filtert. Dekan Andreas Maar betonte, dass das "Täubla" kein Ben-Revival wird, sondern in eine andere Stoßrichtung geht. "Es wird ein Ort, wo Menschen sich begegnen können, aber kein oberflächliches aneinander vorbeischrammen, sondern mit tiefen inneren Begegnungen." Dekan Maar erinnerte an die wachsende Einsamkeit in der Gesellschaft, die immer mehr werdenden Singlehaushalte, auch von jungen Erwachsenen. "Manch einer davon hatte als Kind und Teenie Heimat in der Gemeinde von Jesus, dann ist diese abgerissen und Einsamkeit folgte, hier im Täubla gibt es einen Ort zur Begegnung, einem Ort zum Gespräch gerade mit jungen Erwachsenen", erläuterte Dekan Maar und auch, dass diese jungen Erwachsenen hinter dem Tresen und im Service erzählen werden, was sie mit Jesus erlebt und wie er geführt hat. "Sensibel und einfühlsam und vor allem hörend werden sie dies an andere weitergeben, damit wieder Boden unter den Füßen wächst, Kraft entsteht und klare Schritte nach vorn möglich sind." Prediger Philipp Mauer von der LKG dankte all den vielen Helferinnen und Helfern, den Unterstützern und Geldgebern. "Die vielen ehrenamtlichen Stunden haben wir nicht gezählt", teilte Mauer mit, und auch, dass die einigen wenigen professionellen Handwerker kleine Rechnungen gestellt haben. "Ein besonderer Dank geht an Familie Gunsenheimer, die viel Krach und Dreck erduldet hat." Als Kapo und Bauleiter hatte Markus Czekalla agiert, der als Dank und Anerkennung eine "Trophäe" erhielt. Eingangs hatte Pfarrer Rittweg betont, dass man es in den vergangenen anderthalb Jahren keinen Ort gegeben hat, wo man lieber gewesen wäre. "Hier haben wir die Liebe Gottes gespürt, Gott und die Menschen stehen hier im Mittelpunkt." Übrigens spendeten am Eröffnungstag die Ehrenamtlichen ihr Trinkgeld für das Blaue Kreuz Naila.

Info: Das Dekanat Naila, die Landeskirchliche Gemeinschaft (LKG) und der Christliche Verein Junger Menschen (CVJM) haben sich für das Kneipen-Projekt zusammengetan, um jungen Erwachsenen einen Treffpunkt zu bieten. Die Kneipe "Täubla" läuft unter dem extra gegründeten gemeinnützigen Trägerverein "Hoffnung und Malz" mit Vorsitzender Philipp Mauer, Prediger der LKG Naila und Stellvertreter Dominik Rittweg, Marlesreuther Pfarrer und Schatzmeister Thorsten Schatz. Ein Team von 40 Ehrenamtlichen werden die verschiedenen Aufgaben von Küche, Tresen und Service meistern. Ausgeschenkt werden oberfränkische Biere und die Küche bietet Snacks für den kleinen Hunger. Zudem gibt es ein extra "Täubla-Bier".

Prediger Philipp Mauer agiert zugleich als Wirt und das Bier ausschenken läuft super.

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