veröffentlicht am 19.10.2023

Ausstellungseröffnung in der Stadtbibliothek Naila Bilder aus mehreren Jahrzehnten

Künstler Hannsjürgen Lommer präsentiert Gemälde und Zeichnungen unter dem Motto „Bilder aus mehreren Jahrzehnten“, die in ihrer Farbintensität, aber auch Themenauswahl die Blicke auf sich ziehen. Weitere Werke liegen als Kopien in zwei prall gefüllten Ordnern in Klarsichthüllen aus und lassen einen noch größeren Einblick ins künstlerische Schaffen von Hannsjürgen Lommer zu, dessen Werke über 800 Bilder und etwa 1.000 Zeichnungen umfassen. Gut 30 Interessierte waren zur Ausstellungseröffnung mit dem Künstler Hannsjürgen Lommer und  1. Bürgermeister Frank Stumpf gekommen. Die Leiterin der Stadtbibliothek Helga Stampf erzählt, dass es die nunmehr vierte Bilderausstellung sei und spricht zugleich von einer Bereicherung für die Besucher. 

Die Laudatio hielt 1. Bürgermeister Frank Stumpf, der nicht nur das künstlerische Schaffen im Blick hatte. Hannsjürgen Lommer war erster Bürgermeister der Stadt Naila von 1996 bis 2001 und stellvertretender Landrat im Landkreis Hof. Er erhielt die Verdienstmedaille des Landkreises und die Bayerische Kommunale Verdienstmedaille jeweils in Silber und ist mit der goldenen Bürgermedaille der Stadt ausgezeichnet worden und seit 2011 Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande. Dann folgte der Blick ins künstlerische Schaffen. „Hannsjürgen Lommer hat schon in seiner Schulzeit gerne gemalt und in seiner Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann interessierte er sich besonders für die Schaufenstergestaltung und das Entwerfen von Plakaten“, berichtete der Bürgermeister. Weitere Fertigkeiten als Autodidakt erlernte er  unter anderem beim Künstler Max Escher. „Lediglich unterbrochen durch sein Amt als Bürgermeister malte Hannsjürgen Lommer kontinuierlich“, betonte Stumpf und erinnerte, dass zum 1. Nailaer Frühlingsmarkt Hannsjürgen Lommer die Plakate alle mit der Hand gezeichnet hatte, und dies waren einige. Stumpf sprach von fünf Phasen beginnend mit den Zeichnen von fiktiven Stadtansichten, Panoramen und Gebäuden folgend die abstrakte Malerei zuzüglich Porträtzeichnungen mit Kohle, Grafit und Bleistift. „In der dritten Phase umfasste das künstliche Wirken farbenfroh verfremdete und mit anderen Themen verwobene Delikatessen.“ Als vierte Phase nannte Stumpf metaphorische, symbolhafte Motive, die der Künstler selbst als „literarischen Expressionismus“ bezeichnet. Bilder, die eine eigene Geschichte erzählen, auch religiöse und spirituelle Themen aufgreifend. Als Beispiel steht der Bilderzyklus über die „Sieben Todsünden“, die in der Zeit von 2001 bis 2003 entstanden sind. 

In der bislang letzten Phase, der Zeit von Corona, sind neue Motive   entstanden. Neben tagesaktuellen Themen und Nachrichten verarbeitete der Künstler die politischen und religiösen Zusammenhänge der Auswirkungen der Pandemie auf die Menschen aus seiner ganz eigenen Sicht. In sehr farbenkräftigen und puzzleartigen Flächen verschwimmen fratzenhafte Gesichter und Landschaften, Körper und Gegenstände zu einem harmonischen, fast rauschartigen Gemälde, unterstützt von einem kraftvollen und abwechslungsreichen Duktus. „So entstanden in einem Zyklus eindrucksvoll mahnende und reflektierende Bilder über eine schwierige Zeit“, so Stumpf. Der Künstler selbst erläuterte einige seiner Werke, lenkte die Blicke auf das Bild „Man soll das Kind nicht mit dem Bade ausschütten“, das die Missbrauchsvorfälle in der Kirche thematisiert. Lommer bekennt, dass er gerne die „Doppelgesichtigkeit“ in seinen Werken platziere und nimmt das Bild „Der Abschied des Soldaten“ als Beispiel, das den Übergang zwischen Zivilisten und Soldaten darstellt. Auch „Der Erlkönig“, ein symbolisches Bild zur bekannte Ballade von Johann Wolfgang von Goethe, ist zu sehen wie auch Porträtzeichnungen, die unter anderem Manfred Grüner, Horst Geißer und Sabine Weber zeigen und dies in den Techniken, Stabilo-Stift/Aquarell, Kreide und Kohle. Die Ausstellungseröffnung umrahmte von der Musikschule des Landkreises Hof Emma Singer aus Bobengrün mit Klavierstücken, darunter „Die fabelhafte Welt der Amelie“.

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