veröffentlicht am 04.04.2024

Stefan Konstanty überreicht Bilder des Lehrers Helmut Ritter

Mitte Februar berichtete „WIR im Frankenwald“ über den Bilderfund von Stefan Konstanty, der in Bad Salzuflen zu Hause ist und bei der Auflösung des Hausstandes vom früheren Lehrer Helmut Ritter in dessen Haus in Bielefeld eine Mappe mit  Porträtzeichnungen fand. Gut einen Monat später waren genug Interessenten gefunden und Stefan Konstanty kam nach Naila, um die Zeichnungen  zu übergeben. Der Lehrer Helmut Ritter, der inzwischen verstorben ist, hatte früher in Naila unterrichtet und einiger seiner Schülerinnen und Schüler porträtiert. Stefan Konstanty kaufte die Mappe voller Zeichnungen und suchte nach den Porträtierten. Stefan Konstanty reiste mit seiner Frau Barbara 420 Kilometer nach Naila und buchte sich im Gasthof „Grüner Baum“ ein. Hier fand dann nachmittags bei Kaffee und Kuchen das Treffen statt. „Zehn haben sich angemeldet“, erzählt Stefan Konstanty.  „Helmut Ritter war auch sparsam im Umgang mit Papier, denn manche der Blätter sind auf Vorder- und Rückseite mit Zeichnungen versehen“, so Konstanty. In Klarsichthüllen aufbewahrt, manche auch nochmals kopiert, kamen die Porträtzeichnungen an die Wand. Nicht alle konnten im Vorfeld Personen zugeordnet werden, nicht jedes Bild war mit Namen versehen. Und die meisten haben sich über all die Jahrzehnte doch verändert. Bei manchen ist indes  noch heute Ähnlichkeit vorhanden. Bei der Suche erhielt Stefan Konstanty zudem Unterstützung von Hannelore Spitzner, mit Mädchennamen Hannelore Pöpperl, vor Ort. Sie hatte die per WhatsApp zugeschickten Fotos ausdrucken lassen und machte sich mit der kleinen Mappe auf die Suche. „Aber auch ich konnte nicht alle ausfindig machen oder zuordnen.“ Und einige sind mittlerweile auch schon gestorben. „Da hat er was vollbracht“, sagt  Sigurd Bischoff und Tränen rollen die Wange hinunter. „Ich bin ein sehr emotionaler Mensch“, sagt er und wischt die Träne weg.  Dann erzählt er schmunzelnd, dass ihn die wenigsten wohl mit richtigen Namen kennen. „Ich bin bis heute unter meinen Spitznamen Datz bekannt“, erzählt Bischoff, der in Selb wohnt. „Die Bilder sind wie drei Mal Weihnachten“, sagt Ilona Schleyer, geborene Arlt.  Von 1953 bis 1967 war Helmut Ritter Lehrer in Naila, wohnte wohl im Jägersteig, zog später nach Hof. Dann verliert sich die Spur.   Hannelore Spitzner erzählt, dass sie sich noch genau an das Porträtieren erinnern kann. „Mein Sohn war skeptisch beim ersten Anruf von Stefan Konstanty, aber ich war mir sicher, dass es möglich sein konnte und die Zusendung von Fotos der Zeichnungen bestätigte es.“ Auch  1. Bürgermeister Frank Stumpf kommt vorbei. „Sie haben mit ihrer Aktion schon längst gekappte Verbindungen wieder aktiviert, über Jahrzehnte Schlummerndes wieder zum Leben erweckt“, betont 1. Bürgermeister Stumpf. „Ohne ihr Interesse und ihr Zutun wären all die Zeichnungen sicherlich im Müll gelandet und  für immer verloren.“ Er dankte Konstanty und seiner Frau für die Recherche und auch für die Anreise. „Es ist großartig, was sie bewirkt haben, ein Treffen mit lauter glücklichen Gesichtern.“ Als Dank überreichte der 1. Bürgermeister einen Bildband von Naila.

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