veröffentlicht am 18.04.2024

176 digitale Pager für alle Feuerwehren im Nailaer Stadtgebiet

Der Ausbau eines digitalen und landesweit einheitlichen Alarmierungsnetzes für die Feuerwehren, den Katastrophenschutz und den Rettungsdienst ist in vollem Gange.

176 Pager überreichte 1. Bürgermeister Frank Stumpf symbolisch an die Kommandanten und stellvertretenden Kommandanten der fünf Feuerwehren im Stadtgebiet und somit an die Stützpunktwehr Naila und die vier Ortsteilwehren Culmitz, Marlesreuth, Marxgrün und Lippertsgrün. Durch die Taktisch-Technische Betriebsstelle (TTB) des Landkreises Hof erfolgte die Ersteinrichtung und Registrierung der Geräte, sodass nun die Ausgabe der Pager an die Feuerwehrdienstleistenden erfolgen kann. „Jeder aktive Dienstleistende ab dem 16. Lebensjahr, der zu Einsätzen mit ausrücken darf, erhält einen Meldeempfänger“, erläuterte Kommandant der Stützpunktwehr, Marco Wagenlechner. Somit erhalten insgesamt 176 aktive Brandschützer im Nailaer Stadtgebiet einen Pager einhergehend mit einer Einweisung durch Gruppenführer der Stützpunktwehr Mathias Gausche, der berufsbedingt durch Rettungsdienst und Integrierte Leitstelle mit der Materie vertraut ist, schon Erfahrungen sammeln konnte. Wagenlechner führte aus, dass die analogen Meldeempfänger noch nicht abgegeben werden, diese vorerst noch als „Rückfallebene“ dienen sollen. Erst im kommenden Jahr soll die digitale Alarmierung vollständig zur Anwendung kommen. Ein Vorteil der digitalen Alarmierung im Vergleich zur bisherigen analogen Methode besteht darin, dass in einem gesicherten, geschlossenen System alarmiert wird und dadurch direkt beim Auslösen des Alarms Textinformationen mit dem Alarmstichwort und gegebenenfalls auch der Adresse des Einsatzortes übermittelt werden können, auch gezielt bestimmte Empfänger benachrichtigt werden, was die Koordination verbessert. Doch haben die neuen „Pager“ durch das größere Gehäuse in puncto Tragekomfort sowie der geringen Akku-Betriebszeit einen klaren Nachteil. 

Anstelle der früheren praktischen Sprachdurchsage wird nun die Einsatzmeldung im Display angezeigt. Diese kann dafür aber mehrmals nachgelesen werden. Ein deutlicher Vorteil der digitalen Alarmierung ergibt sich bei der Geschwindigkeit mehrerer benötigter Schleifen beziehungsweise Einheiten. Dauerte im Analogfunk die vollständige Alarmierung zu einem größeren Schadensereignis teilweise Minuten, geschieht dies nun parallel in Bruchteilen von Sekunden.  1. Bürgermeister Frank Stumpf sprach von „lang ersehnten“ Meldeempfängern und betonte, dass die technischen Veränderungen Erleichterungen bringen sollen. Auch erinnerte Stumpf, dass vor zwei Jahren der Förderantrag gestellt worden sei, die Beschaffung über den Freistaat Bayern erfolgt und alle Rettungsdienstorganisationen das gleiche Gerät der Firma Motorola erhalten.  1. Bürgermeister Stumpf hoffte, dass die Geräte wartungsarm und langlebig sind. „Mit der Ausgabe der Pager sind wir auf dem aktuellen Stand in puncto Brandschutz“, bilanziert Stumpf und auch, dass aber letztendlich im Verborgenen mehr Kosten entstehen, wie für die Bürgerschaft sichtbar seien. Als Beispiele nannte er den notwendigen Kauf von Lizenzen wie auch durchzuführende Updates. Dem Stadtrat dankte der Bürgermeister für den einstimmigen Beschluss zur Beschaffung. „Ich hoffe, dass die Geräte wenig zu Einsätzen alarmieren und wenn, dass alle gesund wieder zurück kommen.“

Die Stadt investiert insgesamt 106.000 Euro in die Anschaffung der digitalen Meldeempfänger. 77,5 Prozent dieser Kosten werden durch das Land Bayern bezuschusst, unterm Strich somit 82.000 Euro, sodass der Eigenanteil der Stadt 24.000 Euro beträgt.

Foto: Ausgabe der digitalen Meldeempfänger. Im Bild (von links) Kommandant der Lippertsgrüner Wehr Daniel Richter, stellvertretender Kommandant der Lippertsgrüner Wehr,  Tobias Schmidt stellvertretender Kommandant der Feuerwehr Marxgrün Bernd Lorenz und Kommandant Christian Popp, von der Marlesreuther Wehr, stellvertretende Kommandantin Gabi Hohenberger und Kommandant Alexander Heinz, 1. Bürgermeister Frank Stumpf, zweiter Kommandant der Stützpunktwehr Naila Jens Wagenlechner, Kommandant der Culmitzer Wehr, André Brand und stellvertretender Kommandant der Culmitzer Wehr Benedikt Bodenschatz sowie  Gruppenführer der Stützpunktwehr Mathias Gausche und Kommandant Marco Wagenlechner.

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